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Verfasst von
Peter "Doc" Moritz
Veröffentlicht am
12.9.2025
Updated am
12.9.2025
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Patientenvignette

Interprofessionelles Fallbeispiel: Bauchschmerzen – Notfall oder unnötiger Arztruf?

Ausgangssituation:

Wohnung von Frau Sabine S., Samstagnachmittag

Hausbesuch nach einem Anruf über die 116117. Die Patientin ist wach, ansprechbar und empfängt mich in ihrer Wohnung. Sie berichtet, dass es ihr seit einigen Tagen zunehmend schlechter gehe. Heute hätten die Bauchschmerzen deutlich zugenommen,weshalb sie sich entschieden habe, ärztliche Hilfe anzufordern.

Beschwerden/ Symptome:

Hauptbeschwerden:
Seit einigen Tagen verspürt Frau S. allgemeine Schwäche und ein anhaltendes Krankheitsgefühl. Im Verlauf seien Bauchschmerzen dazugekommen, die seit dem heutigen Morgen stärker geworden seien. Besonders belastend sei für sie die Übelkeit, die zeitweise mit Brechreiz einhergehe.

Was sie beunruhigt:
Sie habe in den letzten beiden Tagen immer wieder Flüssigkeit sowie eine leichte Gemüsebrühe zu sich genommen, allerdings ohne eine spürbare Verbesserung. Auf genaues Nachfragen äußert sie die Sorge, es könne sich auch um eine ernsthafte Entzündung handeln, vielleicht sogar etwas am Bauchfell. Durchfall habe sie nicht bemerkt.

Sonstige Beschwerden:
keine weiteren neuen Beschwerden.

Befund:

  • Temp 36,
  • RR 125/80,
  • Puls 84/min, rhythmisch,
  • pO2 97%
  • Diffuse Druckschmerzen Abdomen,
  • Nierenlager ohne Beschwerden,
  • Darmgeräusche unauffällig

 Bekannte Vorerkrankungen:

  • Arthrose in den Knie- und Hüftgelenken
  • Gallensteine (bisher ohne Beschwerden)
  • Früher einmal eine Darmentzündung, keine genaueren Angaben
  • Denguefieber bei einem Auslandsaufenthalt, ohne bleibende Folgen

Medikation
Dauermedikation:

  • Vitamin D

Bedarfsmedikation:

  • Metamizol (selten, bei Rückenschmerzen)
  • Homöopathische Mittel gelegentlich, ohne dauerhafteMedikamenteneinnahme

 

Hintergrundund soziales Umfeld:

Frau Sabine S. ist 78 Jahre alt und lebt allein in einer hellen Zwei-Zimmer-Wohnungin einem Mehrfamilienhaus. Sie ist mobil, selbstständig und gestaltet ihren Alltag eigenverantwortlich. Für die wöchentliche Grundreinigung kommt eine vertraute Haushaltshilfe.

Sie ist kulturell interessiert, besucht regelmäßig Museen und Ausstellungen und sucht auch gerne die Stille in der Natur, etwa im nahegelegenen Botanischen Garten. Besonders wertvoll sind für sie die regelmäßigen Treffen mit einer langjährigen Freundin, mit der sie kulturelle Unternehmungen und Spaziergänge teilt. Außerdem ist sie online gut vernetzt, verfolgt aktuelle gesellschaftliche Diskussionen und tauscht sich über digitale Kanäle mit Bekannten aus.

Frau S. legt Wert auf einen bewussten Lebensstil. Medikamente nimmt sie nurzurückhaltend ein, Schmerzmittel nur bei starker Belastung. Insgesamt zeigt sie sich als reflektierte Persönlichkeit mit einem aktiven sozialen Umfeld, die auch in höherem Alter eine eigenständige Lebensführung pflegt.

Interdisziplinäres Case-based Lernen

Medizinische Fallbeispiele

Beim Lernen mit Fallbeispielen (case-based learning "CBL") handelt es sich um ausgewählte Fallbeispiele aus der Praxis, um dein theoretisches Wissen aus der medizinischen Lehre zu vertiefen und den Transfer in die Praxis zu üben. Interprofessionelle Überlegungen fördern das Verständnis für komplexe Patientenversorgung und Kompetenzen wie Kommunikation, Teamarbeit und patientenzentriertes Handeln. Gleichzeitig kannst Du durch die eigenständige Erarbeitung von Lösungsansätzen dein Wissen überprüfen und vertiefen.

Was bekomme ich hier?

  • Realitätsnahe Szenarien: Detaillierte Beschreibungen der Situation, Hauptbeschwerden, Hintergrund, Vorerkrankungen, Medikamente und soziales Umfeld.
  • Online-Fallbesprechung: Einige Fallbeispiele werden im Livestream besprochen. Vor dem Livestream findest du nur die Aufgaben-beschreibung und den Arbeitsauftrag. Die Besprechung wird anschließend auf YouTube verfügbar sein.

Wie nutze ich das?

  • Eigenständiges Durcharbeiten: Der größte Lernerfolg entsteht durch das eigenständige Bearbeiten der Fallbeispiele nach Arbeitsauftrag.
  • Grundlage der Zusammenarbeit: Deine Lösungen und Ideen sind ideal für eine Austauschrunde in eurer Lerngruppe.
  • Vergleich mit Lösungsvorschlag: Du kannst einen beispielhaften Lösungsvorschlag ansehen, den wir erstellt haben. Es gibt keine „richtigen“ Lösungen, da sie sich im realen Kontext ergeben.

Arbeitsschritte befolgen:

  • Erfassung der Situation, Symptome, anamnestischer Informationen und des Umfeldes.
  • Entwickle Ideen und mögliche Diagnosen. Die Bewertung der Alternativen führt zu einer Arbeitshypothese.
  • Erarbeite deine berufsspezifischen Maßnahmen zur Situation.
  • Entscheide, ob es sich um einen Notfall handelt, der sofortiges Eingreifen erfordert. Falls ja, welche Maßnahmen du bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes durchführst.

Was muss ich investieren?

  • Zeit: Plane bis zu 20 Minuten für die umfassenderen Fallstudien ein. Außerdem bist du herzlich zur Teilnahme an unseren Online-Besprechungen eingeladen.
  • Engagement: Kosten entstehen dir keine – wir bieten dir alle Materialien für die persönliche Nutzung kostenfrei an. Für Schulungsmaterialien  kontaktiere uns.

Deine Aufgabe:
Du bist nichtärztliche Fachkraftim Gesundheitswesen und begleitest einen Menschen in einer akuten oderkomplexen Situation. Erarbeite einen umfassenden und personalisiertenBehandlungsplan.

Dein Plan soll folgende Punkte beantworten:

1.     Welche Symptome zeigt der Mensch?
(Was ist beobachtbar? Was wird berichtet?)

2.     Was könnten Ursachen für die Situation sein?
(Welche Vorerkrankungen, Auslöser oder Zusammenhänge sind denkbar?)

3.     Liegt eine akute Gefährdung vor, die sofortigesHandeln erfordert?
(Wenn ja, wie erkennst du sie?)

4.     Was kannst du aus deiner Profession konkret beitragen?
(Welche Maßnahmen leitest du ein – aus deinem Fachgebiet heraus?)

5.     Was braucht es zusätzlich an ärztlicher Begleitungoder Medikation?
(Welche weiterführenden Schritte sind sinnvoll oder notwendig?)

6.     Wenn du den Notarzt verständigst: Was sind deineMaßnahmen bis zum Eintreffen?
(Wie sicherst du die Situation?)

Deine Herausforderung:

Sende deinen ausgearbeiteten Behandlungsplan als Antwort auf das Fallbeispielvor der Live Diskussion an:
📧 fragen@docmoritz.academy

➡️ Jede E-Mail wird individuell beantwortet.
➡️ Du bekommstgezieltes Feedback.

Bearbeite den Fall und sei Live dabei!

Bevor du dir den Lösungsansatz für dieses Fallbeispiel ansiehst, raten wir dir deine eigenen Ideen zuerst schriftlich festzuhalten,

Nimm dir jetzt 15-20 Minuten Zeit den Fall eigenständig zu lösen und mit deiner Lerngruppe zu diskutieren.

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