Aktuelle Situation:
Dienstagnachmittag, 16:30 Uhr. Ärztlicher Hausbesuch über den kassenärztlichen Bereitschaftsdienst. Der Ehemann von Frau Ursula M. hat angerufen, weil es seiner Frau seit einigen Tagen „nicht richtig gut“ gehe. Er berichtet von zunehmender Erschöpfung und Atemnot. Die Außentemperaturen seien ungewöhnlich hoch, was ihr zusätzlich zu schaffen mache. (Die SItuation könnte sich ähnlich bei jedem Hausbesuch darstellen. Auch bei einem geplanten Hausbesuch durch ärztliche Mitarbeiter:innen, Physiotherapeut:innen oder Ergotherapeut:innen kann sich die grundsätzliche Situation ähnlich darstellen!
Beschwerden:
Frau M. sitzt auf dem Sofa, ist wach, orientiert, führt Gespräche klar und vollständig. Begrüßung freundlich, leicht erschöpfter Gesamteindruck. Die Patientin betont mehrfach, es sei „nicht so schlimm“ – ihr Mann mache sich nur „zu viele Sorgen“.
Der Ehemann berichtet, dass sie zuletzt nur noch ungern aufsteht, der Gang zur Toilette wirke mühsam.
Befund:
- Die Haut ist warm, leicht feucht
- kein Husten
- keine Schmerzen
- kein Schwindel oder neurologische Symptome
- Puls: 92/min, rhythmisch
- RR: 90/60 mmHg
Vorgeschichte:
– Herzinfarkt vor ca. 1,5 Jahren, seither bestehende Herzinsuffizienz (NYHA II)
– Diabetes mellitus Typ 2B
– Arterielle Hypertonie
– Adipositas (sichtbares Übergewicht)
– Zustand nach Sehnenverletzung der rechten Hand vor 3 Jahren mit bleibender Funktionseinschränkung
– Gonarthrose, medikamentös und physiotherapeutisch gut eingestellt
– Pneumonie vor 6 Monaten, stationäre Behandlung
Medikation
– Betablocker (regelmäßig)
– Metformin
– Insulin derzeit nicht verordnet, aber in Diskussion
Bedarfsmedikation:
– Novaminsulfon 500 mg (bei Bedarf, max. 4× täglich)
Verlauf vor Ort:
Zur Unterstützung des Kreislaufs wird Frau M. auf dem Sofa in Rückenlage gebracht und die Beine erhöht.
Kurz darauf entwickelt sie zunehmende Atemnot. Die Patientin äußert „beklemmendes Atmen“ und möchte sich aufsetzen.
Erneute Vitalwertmessung:
– RR: 85/--
– Puls: 100/min, schwächer tastbar
Hintergrund und soziales Umfeld:
Frau M. ist 72 Jahre alt, lebt mit ihrem Ehemann in einem Einfamilienhaus in einer ländlich gelegenen Gemeinde. Beide sind seit Jahren sozial aktiv – sie engagiert sich ehrenamtlich, nimmt regelmäßig an Veranstaltungen teil und war zuletzt noch gemeinsam mit ihrem Mann auf einer Kreuzfahrt.
Medizinische Fallbeispiele
Beim Lernen mit Fallbeispielen (case-based learning "CBL") handelt es sich um ausgewählte Fallbeispiele aus der Praxis, um dein theoretisches Wissen aus der medizinischen Lehre zu vertiefen und den Transfer in die Praxis zu üben. Interprofessionelle Überlegungen fördern das Verständnis für komplexe Patientenversorgung und Kompetenzen wie Kommunikation, Teamarbeit und patientenzentriertes Handeln. Gleichzeitig kannst Du durch die eigenständige Erarbeitung von Lösungsansätzen dein Wissen überprüfen und vertiefen.
Was bekomme ich hier?
- Realitätsnahe Szenarien: Detaillierte Beschreibungen der Situation, Hauptbeschwerden, Hintergrund, Vorerkrankungen, Medikamente und soziales Umfeld.
- Online-Fallbesprechung: Einige Fallbeispiele werden im Livestream besprochen. Vor dem Livestream findest du nur die Aufgaben-beschreibung und den Arbeitsauftrag. Die Besprechung wird anschließend auf YouTube verfügbar sein.
Wie nutze ich das?
- Eigenständiges Durcharbeiten: Der größte Lernerfolg entsteht durch das eigenständige Bearbeiten der Fallbeispiele nach Arbeitsauftrag.
- Grundlage der Zusammenarbeit: Deine Lösungen und Ideen sind ideal für eine Austauschrunde in eurer Lerngruppe.
- Vergleich mit Lösungsvorschlag: Du kannst einen beispielhaften Lösungsvorschlag ansehen, den wir erstellt haben. Es gibt keine „richtigen“ Lösungen, da sie sich im realen Kontext ergeben.
Arbeitsschritte befolgen:
- Erfassung der Situation, Symptome, anamnestischer Informationen und des Umfeldes.
- Entwickle Ideen und mögliche Diagnosen. Die Bewertung der Alternativen führt zu einer Arbeitshypothese.
- Erarbeite deine berufsspezifischen Maßnahmen zur Situation.
- Entscheide, ob es sich um einen Notfall handelt, der sofortiges Eingreifen erfordert. Falls ja, welche Maßnahmen du bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes durchführst.
Was muss ich investieren?
- Zeit: Plane bis zu 20 Minuten für die umfassenderen Fallstudien ein. Außerdem bist du herzlich zur Teilnahme an unseren Online-Besprechungen eingeladen.
- Engagement: Kosten entstehen dir keine – wir bieten dir alle Materialien für die persönliche Nutzung kostenfrei an. Für Schulungsmaterialien kontaktiere uns.
Bevor du dir den Lösungsansatz für dieses Fallbeispiel ansiehst, raten wir dir deine eigenen Ideen zuerst schriftlich festzuhalten. Nimm dir jetzt 15-20 Minuten Zeit den Fall eigenständig zu lösen und mit deiner Lerngruppe zu diskutieren.

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