Kontinuierliche BZ-Messung

HbA1c (Hämoglobin A1c) und die glykämische Variabilität sind zwei verschiedene Ansätze zur Bewertung der Gesundheit von Individuen:

  1. HbA1c: HbA1c ist ein traditioneller klinischer Messwert für den langfristigen Blutzuckerspiegel. Es gibt an, wie viel Glukose während der Lebensdauer der roten Blutkörperchen im Blut vorhanden war. Da die roten Blutkörperchen eine Lebensdauer von etwa 2-3 Monaten haben, spiegelt HbA1c den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel über diesen Zeitraum wider. Es ist ein wichtiger Indikator für die Kontrolle von Diabetes und wird zur Diagnose und Überwachung des Krankheitsverlaufs verwendet.
  2. Glykämische Variabilität: Die glykämische Variabilität ist eine empfindlichere Methode zur Beurteilung des Verlaufs des glykämischen Gesundheitszustands im Vergleich zu HbA1c. Die glykämische Variabilität bezieht sich auf die Schwankungen der Blutzuckerkonzentrationen über einen bestimmten Zeitraum. Sie berücksichtigt nicht nur den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel, sondern auch die Fluktuationen und Oszillationen, die im Blutzuckerspiegel auftreten können. Die glykämische Variabilität gibt Einblicke in die Regulierung und Aufrechterhaltung des Blutzuckerspiegels von Individuen und kann helfen, Schwankungen und mögliche Probleme in der glykämischen Kontrolle zu erkennen.

Der Unterschied liegt darin, dass HbA1c den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel über einen längeren Zeitraum widerspiegelt, während die glykämische Variabilität alle Blutzuckerkonzentrationen über einen bestimmten Zeitraum berücksichtigt, um Schwankungen und Oszillationen zu erfassen. Die Arbeit von zeigt die Bedeutung der glykämischen Variabilität als einer sensibleren Methode zur Beurteilung der glykämischen Gesundheit und der möglichen Verbesserung durch eine Kombination von CGM und Veränderungen im Lebensstil wie Bewegung und Training.


/Literatur:

Sparks, J. R., Kishman, E. E., Sarzynski, M. A., Davis, J. M., Grandjean, P. W., Durstine, J. L., & Wang, X. (2021). Glycemic variability: Importance, relationship with physical activity, and the influence of exercise. Sports Medicine and Health Science, 3(4), 183–193. https://doi.org/10.1016/j.smhs.2021.09.004